Käseschule beim Alten Pfarrhof Elemenhorst

Viel Andrang bei der Bio-Landpartie 2021

Die jährliche Bio-Landpartie des Bund für Umwelt und Naturschutz ist bereits eine starke Tradition in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses Jahr nahmen insgesamt wieder rund 60 Bio-Betriebe an der Landpartie teil und zeigten die Vielfalt und Bedeutung der ökologischer Land- und Lebensmittelwirtschaft vom Acker bis zum Teller.

 

Besucherinnen und Besucher erwartete auf den Höfen ein buntes Programm für die Großen und Kleinen mit vielen Informationen zur Landwirtschaft, gutem Essen und Mitmach-Aktionen.

 

Auch 8 Hofkäsereien beteiligten sich am 11. September 2021 an der Bio-Landpartie: Luisenhof, Wiebendorf; Biohof Tacke, Dorf Mecklenburg; Hof Medewege, Schwerin; Schafscheune Vietschow, Vietschow; Ziegenhof Sievertshagen, Papenhagen; Alter Pfarrhof, Elmenhorst; Inselkäserei Usedom, Welzin und Erdhof Seewalde, Wustrow. (Hier ein Foto aus dem Jahr 2018 von der Käseschule auf dem Alten Pfarrhof Elmenhorst.)

 

Wir waren zur Bio-Landpartie im Westen des Landes unterwegs und haben mehrere Höfe besucht:

Los gings auf dem Demeter-Betrieb Luisenhof bei Wiebendorf in der Biosphäre Elbtalaue. Der Betrieb die Milch seiner 150 Milchkühe gemeinsam mit der Milch von weiteren Höfe in die Milchmanufaktur im brandenburgischen Velten, von wo Biomärkte in der Hauptstadtregion mit verschiedenen Molkereiprodukten der Marke »Luisenhof«, darunter auch Käse, versorgt werden. Auf dem Luisenhof wurde auch die diesjährige Bio-Landpartie durch den Minister für Landwirtschaft und Umwelt Till Backhaus und Vertreter:innen des Bund für Umwelt und Naturschutz offiziell eröffnet.

Weiter führte unsere Höfereise ins Dorf Mecklenburg bei Wismar zum Biohof Tacke. Die Tackes sind Landwirte seit Generationen, die junge Generation hat den Hof auf Bio umgestellt und gehört dem Biopark-Verband an. Am Tag der Bio-Landpartie war jede Menge los: überraschend viele Besucherinnen und Besucher als erwartet strömten aus dem Umland herbei, auch mit der Bahn aus Schwerin, um sich zu informieren, an den Hofführungen teilzunehmen, die leckeren Burger zu genießen und im Hofladen oder an einem der Partnerstände einzukaufen.

Die letzte Station war der Demeter-Hof Hoher Schönberg in der nordwestlichsten Ecke des Bundeslandes. Der Demeter-Betrieb ist als Käseerzeuger ziemlich unbekannt, stellt aber immer wieder in kleinen Mengen fantastischen Schnittkäse und gelegentlich Frischkäse her – vielleicht künftig mehr. Berühmt ist der Hof allerdings für seine herausragenden Öle in Rohkostqualität von Nüssen und Saaten aus eigenem Anbau.

Auf dem Hof Hoher Schönberg ging unsere Bio-Landpartie zu Ende, gerne hätten wir noch mehr Höfe besucht. Wie zu hören ist, war die Bio-Landpartie dieses Jahr gut besucht.

 

Wir sehen uns bei der Bio-Landpartie 2022!

 

Frühstücksteller mit Käse und Obst im Café Südwest in Stralsund

Käse in der Frühstücksbox

Wie wäre es mit einem ausgiebigen Frühstück mit Käse aus der Region?  Wie hier im Café Südwest in Stralsund mit Frisch-, Weich- und Schnittkäse vom Hof Zandershagen…

 

Das ist gefühlt sehr lange her. Denn unser Foto stammt aus dem letzten Sommer, als das Café in der Stralsunder Altstadt jeden Tag überaus gut besucht war. Oft war kein einziger Sitzplatz mehr frei, weder drinnen noch im großen Außenbereich. Kein Wunder, denn auf die Frühstücksteller des lauschig neben dem Rathaus gelegenen Cafés kommen viele sorgfältig ausgewählte Produkte aus der Region. Das schätzen die Gäste.

 

Meist bestehen direkte Lieferbeziehungen zu den Erzeuger:innen im Umland. So auch auch zum Hof Zandershagen, der eine große Vielfalt an hochwertigen Ezeugnissen nach den Demeter-Richtlinien herstellt, von der Butter über Joghurt und Quark bis zu verschiedenen Käsespezialitäten. Die Käserin und der Landwirt, Gaby Fiebig und Ture Gustavs, schauen oft selbst vorbei, wenn sie nach Stralsund fahren. Neben Käse aus Zandershagen bezieht das Café auch Käse vom Alten Pfarrhof und vom Ziegenhof Sievertshagen, ebenfalls in der Region gelegen.

 

Jetzt, während des zweiten Lockdown im Winter 2020/21 müssen die Gäste auf den Besuch ihres geliebten Cafés verzichten. Dafür können Sie sich verschiedene Frühstücksboxen nach Hause bestellen – selbstverständlich auch mit Käse aus der Region. Guten Appetit!

 

 

 

Ziege mit Schappohren

Jetzt ist Winterzeit für Schafe und Ziegen

Die Ziegen und Schafe in MV gehen nach und nach in die Winterpause – die Tiere werden »trockengestellt«, wie man sagt. Schafe und Ziegen werden nicht mehr gemolken, um Käse daraus zu machen, denn die Milch ist für den Nachwuchs vorgesehen. Die Mütter können sich entspannt auf ihre Lämmer konzentrieren. In der Winterpause gibt es aus diesem Grunde kaum mehr Ziegen- und Schafskäse.

 

Wir Menschen sollten dankbar sein für die guten Milch- und Käseprodukte, die wir vergangenen Jahr genießen durften. Im Frühjahr können wir uns dann wieder auf neue Schaf- und Ziegenkäse freuen.

 

LKW der Mobilen Käserei Kentzlin auf dem Biohof Gäbenitz (Müritz)

Die erste mobile Käserei in MV geht in Betrieb

Im Nordosten gibt es nun auch eine mobile Käserei. Die Mobile Käserei Kentzlin ist die erste ihrer Art in MV und die zweite in den neuen Bundesländern. Der mit einer kompletten Käserei bestückte LKW macht bei milcherzeugenden Betrieben in der Region Station und ermöglicht vor Ort die direkte Verarbeitung tagesfrischer Milch zu hofeigenem Käse.

 

Das innovative Konzept hat sich vor allem in Österreich, der Schweiz und in Süddeutschland bereits bewährt. In MV steigt derzeit die Nachfrage nach regionalen Käseerzeugnissen. »Unsere fahrende Käserei kommt da genau zum richtigen Zeitpunkt, denn der Bedarf ist groß«, erklärt die Käserin Anja Hansen.

 

Das Käserei-Mobil aus Kentzlin ist ein mit allen technischen Geräten und hygienischen Voraussetzungen ausgestatteter, speziell ausgebauter 7,5-Tonner. Die Mitarbeiterinnen Anja Hansen und Henriette Gaede vom vierköpfingen Gründungsteam der mobilen Käserei übernehmen die Herstellung und die Pflege von Weich-, Schnitt und Hartkäse aus bis zu 2000 Liter Rohmilch pro Tag. Für einen Grundpreis von 80 ct/l verarbeiteter Milch steht dem Landwirt der eigene Hofkäse nach einer Reifung von zwei bis zwölf Wochen zur Verfügung.

 

Die Verarbeitung der Milch durch die mobile Käserei bietet den Milchviehbetrieben eine Reihe von Vorteilen: Zunächst entfallen die hohen Investitionskosten und -risiken einer eigenen Käserei. Mit den eigenen Käseerzeugnissen haben die Landwirte die Möglichkeit, Verbindungen zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern neu zu schaffen und direkte Vermarktungswege auf- und auszubauen. Die Wertschöpfung ist höher und verbleibt in der Region.

 

Wir freuen uns auf viel guten Käse von Höfen im Land mit Unterstützung der Mobilen Käserei!